In seinem Dresdner Frühwerk noch stark von der romantischen Schule Caspar David Friedrichs beeinflusst, markierte das Reisestipendium, das Carl Wilhelm Götzloff 1821 nach Italien brachte, die entscheidende Zäsur in seiner künstlerischen Entwicklung. Mit der 1825 erfolgten Übersiedlung nach Neapel fand ein neuer Bildtypus Eingang in seine Bildwelt: weiträumige, unter einem hohen Himmel liegende und in warmes Licht getauchte Küstenszenerien, mit denen der Künstler seinen Rang als Landschaftsmaler unter den Italienreisenden festigen konnte.
Die Ausstellung wird mit ca. 40 Gemälden, 20 Aquarellen und 40 Zeichnungen einen repräsentativen Überblick über das Werk des von den Zeitgenossen ausnehmend geschätzten Romantikers bieten. Neben Götzloffs buchgraphischen Arbeiten soll im Rahmen der Werkschau außerdem seine Tätigkeit als Kunstagent für den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. in den Blick genommen werden.