Wenn sich vor Leonardos Mona Lisa Museumsbesucher gaffend versammeln, Claude Monet sich beim Seerosenmalen mit Mückenschwärmen duellieren muss oder ein braun verschwommenes Porträt als "vermutlich Rembrandt" angepriesen wird, dann ist Gerhard Glück am Werk: Der bekannte Kasseler Karikaturist, der regelmäßig für Zeitungen wie die Süddeutsche, die Neue Zürcher Zeitung oder das Satiremagazin Eulenspiegel arbeitet, widmet sich immer wieder den unterschiedlichen Facetten des Kunstbetriebes. Ob als Parodie auf bekannte Meisterwerke, berühmte Künstler oder auch die Begegnung zwischen Museumsbesucher und Kunstwerk, Glück ist stets ein Meister des Absurd-Komischen, der auf der ganzen Klaviatur abendländischen Bildungshorizontes zu spielen weiß und intuitives Fingerspitzengefühl für Lust und Frust des Kunstbetriebes beweist. Was läge näher, als seinen Karikaturen eine eigene Ausstellung zu widmen: So präsentiert das Museum Schloss Wilhelmshöhe eine Auswahl seiner besten Zeichnungen zu Musen, Meistern und Museen.