02.11.2008 - 18.01.2009
In der internationalen Gegenwartskunst lässt sich seit einigen Jahren ein wachsendes Interesse am Umgang mit Papierschnitten und Schattenbildern beobachten. Immer häufiger erscheint das Phänomen der hinterleuchteten Figur, der Silhouette und des Scherenschnitts in Bild, Objekt und Installation. Die arrivierte Kunstszene scheint keinerlei Berührungsängste mit einem Medium zu haben, das im Allgemeinen der Volkskunst zugerechnet wird. Im Gegenteil.
So bietet die neue Auseinandersetzung mit dem Scherenschnitt Anlass und Ausgangspunkt für eine Ausstellung, die einen Grenzbereich der bildenden Kunst ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt. Gezeigt werden Positionen internationaler Künst-lerinnen und Künstler, die Papierschnitt und Schattenspiel zeitgenössisch interpretieren und ihnen neue Ausdrucksformen verleihen.
Zugleich spannt die Ausstellung einen kulturhistorischen Bogen: Sie präsentiert Einblicke in die traditionelle europäische und chinesische Schnittkunst der vergangenen Jahrhunderte.