Was verrät eine Spindelschnecke über Karoline Luise von Baden? Was hat die Rezeptur von „Schafsläusen in ausgesteinten Kirschen“ mit der Markgräfin zu tun? Was waren die Felder, in denen sich die „Vielwisserin, Vielfragerin von Baden“, so der Schweizer Theologe und Schriftsteller Johann Caspar Lavater, betätigte? 11 unterschiedliche Dinge erzählen von den Interessen und den Leidenschaften dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit. Forschend und sammelnd, immer aber nach Erkenntnis strebend, hat Karoline Luise sich die Welt des Wissens und der Kunst erschlossen.
Die Ausstellung in der Jungen Kunsthalle zeigt die Markgräfin als Kunstkennerin, Kunstsammlerin und „Dilettantin“ in der Malerei. Aber in den Objekten ihrer Leidenschaft wird auch die Unternehmerin mit durchaus ökonomischen Zielen sichtbar, außerdem die literarisch, historisch und antiquarisch Interessierte, die eine ebenso ausgeprägte Neigung für die Naturwissenschaften, insbesondere die Botanik hatte. Von der Wissbegierde Karoline Luises angesteckt, können junge Besucher auf Entdeckungsreise gehen und selbst die vielen Tätigkeitsfelder der Markgräfin mit detektivischem Spürsinn erforschen. Dabei erfährt man viel über das 18. Jahrhundert und das Leben in der Karlsruher Residenz.