© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Stadtmuseum Jena


Markt 7
07743 Jena
Tel.: 03641 49 82 61
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Mi, Fr 10.00-17.00 Uhr
Do 14.00-22.00 Uhr
Sa, So 11.00-18.00 Uhr

Jenaer Hausgeschichten - Baugeschichte und Nutzung ausgewählter Gebäude Jenas.

28.02.2008 - 21.06.2009
Jenaer Hausgeschichten ist eine Ausstellung, die sich mit der Baukultur Jenas im ausgehenden Mittelalter und der beginnenden Neuzeit auseinandersetzt. Mehrere stadtgeschichtliche Themen werden anhand einzelner Gebäude angesprochen. Im Vordergrund stehen Ergebnisse der historischen Bauforschung, die größtenteils neue Untersuchungsergebnisse vorstellt. Zentrales Thema ist der Wandlungsprozess, den die Jenaer Häuser im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit dokumentieren. Es werden unterschiedliche infrastrukturelle Themen in Szene gesetzt, die zudem eng mit der Gründung der Jenaer Universität verbunden sind. Weiterhin stehen das Wohnen und die Wohnung als ein Thema im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Haus- und Stubengefüge waren im Stadtgebiet spätestens seit 1991 in der historischen Bauforschung ein Forschungsschwerpunkt. Zwischen 1500 und 1600 gibt es kaum ein Haus in dem nicht eine oder mehrere hölzerne Stuben nachgewiesen wurden. In der Ausstellung finden sich Schreib- oder Ratsstuben, Gaststuben, Studierstuben und Wohnstuben wieder. Eine Auswahl repräsentativer Häuser sind für die Ausstellung als detailgetreue Gefügemodelle jeweils im gleichen Maßstab 1:20 nachgebaut worden. Dadurch wird für den Besucher das dreidimensionale Erleben früherer Zustände möglich. Aufgrund der wissenschaftlichen Voruntersuchungen konnten die Hausgefüge nicht nur im original vorgegebenen Material sondern auch mit der genauen Nachbildung von Oberflächen, Konstruktionsverbindungen und Wandaufbauten nachgebildet werden. Es ist spannend, das Hotel Zur Sonne als Gefügemodell neben dem Rathaus zu sehen. Der Vergleich der Objekte wird augenfällig. Fenster- und Türöffnungen aber auch die offenen Fachwerkwände fordern zur Suche auf. Es sind ständig neue Blickbeziehungen und Raumeindrücke die sich für den Betrachter ergeben. Zu den Modellen werden historische Abbildungen ausgestellt, die zum Teil auch als Vorlagen für den Modellbau dienten. Die Auswertungen von Quellenmaterial wird der Erkenntnis aus der Bauforschung gegenübergestellt und verglichen. So werden erstmals Besitzerchronologien für die am Markt gelegenen Häuser gezeigt oder der Gerbermeister Johann Martin Gräfe 1686 als der Eigentümer des Hauses im Sack genannt. Das Stadtmuseum – die Alte Göhre – ist im Modell als Baustelle nachgebildet. Es zählt zweifellos zu den repräsentativsten Häusern der beginnenden Neuzeit. 1557 wurde das Haus an der Stelle eines Vorgängers errichtet, genau in der Gründungsphase der Jenaer Universität.

KULTURpur empfehlen