Conrad Felixmüller (1897–1977) gehörte zwischen 1915 und 1933 neben Otto Dix zu den bekanntesten deutschen Künstlern und beide zählen heute zu den wichtigsten Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Bereits im Alter von 15 Jahren wurde Felixmüller an der Königlichen Kunstakademie in Dresden aufgenommen und erfuhr wichtige Impulse von der Expressionistengruppe Die Brücke. Seine kubistisch geprägten Arbeiten bis 1919, sein spätexpressionistisches Werk der frühen 1920er Jahre und die anschließende sachlich-realistische Phase zeigen eindrucksvoll sein außergewöhnliches künstlerisches Talent. Felixmüllers Bilder mit ihrem politischen und sozialkritischen Fokus spiegeln kraftvoll das alltägliche Leben und den Zeitgeist wieder. Mit nüchternem Blick und einer genauen Wirklichkeitsbeobachtung schildert er die Brüchigkeit der Menschen: verschiedener Typen der Gesellschaft – insbesondere der Arbeiterschaft – wie auch aus Felixmüllers privatem Umfeld. Die Ausstellung präsentiert Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik aus dem Museum Gunzenhauser der Kunstsammlungen Chemnitz und weiteren großen deutschen Museen sowie selten gezeigte Leihgaben aus Privatbesitz.