06.02.2009 - 10.05.2009
Werner Wittig zählt zu den wichtigsten sächsischen Künstlern seiner Generation. Vor allem mit seinen Farbholzrissen wurde er deutschlandweit bekannt und mit zahlreichen Preisen geehrt.
In der Druckgrafik ebenso wie in seinen Gemälden zeigt sich ein subtiles Empfinden für farbig präzise abgestimmte Tonwerte. Um diese zu erreichen, entwickelte Werner Wittig die selten angewandte Technik des Holzrisses weiter und perfektionierte sie mit eigenen gestalterischen Mitteln. In Verbindung mit ausgeklügelten Druckabläufen ermöglicht diese Technik ausgeprägte malerische Effekte feinster Nuancierungen. In seinen seit 1975 entstehenden farbigen Holzrissen von bis zu sieben Druckstöcken in ebenso vielen Farben kommt dies besonders zum Tragen.
Die Malerei war Wittigs künstlerisches Fundament und ist bis heute Kontrapunkt zur Grafik geblieben. In diesem Metier lotet er die Optionen seiner Bildmotive ebenso aus wie die farbige Palette. Seine Arbeiten erscheinen durch ihren zurückhaltenden, fast intimen Charakter als substanzielle, unverwechselbare Position in der aktuellen Kunstlandschaft. Mit der Kombination der Genres Landschaft und Stilleben hat Werner Wittig um 1976 sein inhaltliches Hauptthema gefunden. Nicht zuletzt die beeindruckende motivische und stilistische Kontinuität sichert seinem Werk einen festen Platz in der zeitgenössischen Kunst.
Die gemeinsame Schau seiner Malerei und Grafik gibt einen Überblick zu den Hauptwerken aus mehr als fünfzig Jahren künstlerischer Arbeit. Damit bietet sie nicht nur konzentrierten ästhetischen Genuss sondern ermöglicht auch Aufschluss über formale und motivische Zusammenhänge im Schaffen des Künstlers.
Werner Wittig wurde 1930 in Chemnitz geboren. 1952-57 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, u.a. bei Max Schwimmer und Hans Theo Richter. Bereits 1958 erhielt er den Max-Pechstein-Preis der Stadt Zwickau. Von der Sächsischen Akademie der Künste wurde ihm 2000 der Hans-Theo-Richter-Preis verliehen. Seit fünfzig Jahren lebt und arbeitet Werner Wittig in Radebeul.