Der Werkkomplex „Hölderlin-Säule“ und mit ihm zusammenhängende Arbeiten stehen im Zentrum der Ausstellung. In die 1993/94 entstandene Skulptur, die vom Künstler auch als Druckstock genutzt wurde, sind verschiedene Textfragmente eingeschnitten. In Droeses Schaffen, das in der großen Tradition des politischen Holzschnitts und gerade auch HAP Grieshabers steht, sind Bild und Wort häufig eng verflochten. Das hier eingeschnittene kurze Zitat aus Hölderlins Gedicht „An die Deutschen“ macht die Arbeit zunächst zu einer Erinnerungssäule für den Dichter. Andere Textteile wie „Geld oder Leben“ oder „Armutszeugnisse“ verweisen auf andere Themenfelder, die den Künstler seit Jahren beschäftigen. Es geht um die Welt der Ökonomie und des Tauschhandels. Weitere Werkgruppen, etwa Beispiele aus der von Droese seit über zwei Jahrzehnten fortgeführten Holzdruckserie „GELD“, dokumentieren ebenfalls die intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
Ergänzend werden neuere Holzdruck-Serien des Künstlers – teilweise mit den als eigenständige Kunstwerke behandelten zugehörigen Druckstöcken – gezeigt, so etwa „Chroococcus – Vermehrung durch Teilung“ (2011) oder „TOTUS TUUS“ (2012).
Felix Droese arbeitet in der Tradition seines Lehrers Joseph Beuys und der Arte povera immer mit bewusst „armen“ Materialien wie etwa kaum veränderten Fundstücken.