26.11.2010 - 03.04.2011
Grieshabers Liebe zur Natur zieht sich leitmotivisch durch sein gesamtes Werk. Seine Motive findet er dabei hauptsächlich in der heimatlichen Umgebung, also vor allem auf der Schwäbischen Alb.
Bereits als Kind lernt er sie auf Wanderungen mit seinem Vater kennen und hat sie von seinem Atelierhaus auf der Achalm aus später täglich vor Augen. Schon 1936 entsteht mit The Swabian Alb ein eindrucksvolles Buchprojekt mit großformatigen Holzschnitten über die vertraute Landschaft.
Jede Jahreszeit hat für Grieshaber ihren ganz eigenen Reiz. Die Pracht des Frühlings fängt er z. B. im Holzschnitt Große Wiese ein, der ursprünglich 1963 als eines von sechs Blättern für die Mappe Baumblüte entsteht. Wie in vielen anderen Arbeiten verbindet Grieshaber hier das Motiv der Landschaft mit dem eines Liebespaares.
Aber auch ferne Regionen haben Spuren in Grieshabers Werk hinterlassen, so vor allem Griechenland. Grieshaber lebte als junger Mann Anfang der 1930er Jahre für einige Zeit in dem Land, das ihn von da an sein Leben lang beschäftigen sollte. Obwohl er später nie wieder nach Griechenland zurückkehrt, bleiben ihm Landschaft und Menschen präsent.
Grieshaber thematisiert in seinem Werk jedoch ebenso die Gefährdung und Zerstörung der Natur. In der Mappe Ein Gespräch über Bäume von 1971 etwa bezieht sich der Künstler auf die Vernichtung der Wälder unter anderem während des Vietnamkrieges