12.05.2007 - 07.10.2007
Im Berlin der 20er Jahre gründete Karl Buchholz (1901-1992) eine Buch- und Kunsthandlung, die zu einem Mittelpunkt geistigen Lebens wurde. Er stellte dort Werke von Künstlern wie Beckmann, Hofer, Schmidt-Rottluff, Kollwitz oder Marcks aus, die von den Nazis als „entartet“ denunziert wurden.1951 wanderte er nach Bogotá aus. Dort gelangten seine seitdem nie öffentlich gezeigten Marcks-Zeichnungen in eine Privatsammlung.
Gerhard Marcks zählte in den 20er Jahren, in denen er am Bauhaus in Weimar lehrte, und in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg zu den bekannten deutschen Bildhauern. Zahlreiche öffentliche Aufträge und bedeutende Ehrungen zeugen davon. Der Stellenwert seines Holzschnittwerks wurde erst in den letzten Jahren deutlich. Die Präsentation aus der Sammlung des Kunstmuseums Spendhaus wird einen Einblick in die Entwicklung dieser grafischen Technik bei Marcks geben. Erstmalig werden dazu die Zeichnungen aus der ehemaligen Sammlung Karl Buchholz gezeigt, die einem Blick in das Atelier des Künstlers gleichkommen.