Die Villa Schöningen liegt an der Glienicker Brücke, an der Nahtstelle zwischen Berlin und Potsdam, zwischen Ost und West, dort wo im kalten Krieg vor den Kamera-Augen der Weltöffentlichkeit Agenten ausgetauscht wurden.
2007 wurde die Ruine von dem Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, Dr. Mathias Döpfner, und dem Vorstandsvorsitzenden der RHJI, Leonhard Fischer, erworben, um sie vor dem Abriss zu bewahren und nach sorgfältiger denkmalgerechter Wiederherstellung, hier einen öffentlichen Ort der Geschichte, der Kunst und der Freiheit zu schaffen.
Im Zentrum der historischen Dauerausstellung steht die Geschichte der Glienicker Brücke und ihrer Rolle während der deutschen Teilung.
In der Ausstellung »Spione, Mauer, Kinderheim – an der Brücke zwischen den Welten« wird das Grauen totalitärer Regime spürbar. Sehr treffend schilderte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ausstellung in ihrer Rede zur Eröffnung des Museums: »Das „Wechselbad deutscher Geschichte – voller Schmerz und Leid, voller Glück und Freude – erwartet auch in Zukunft die Besucher der Villa Schöningen. Denn in der Geschichte dieses Hauses, das unmittelbar an der Glienicker Brücke liegt, spiegeln sich in besonderer Weise Traum und Trauma unserer einst geteilten und nun geeinten Nation wider.
Der Titel der Dauerausstellung, ›Spione. Mauer. Kinderheim – An der Brücke zwischen den Welten‹, drückt dies auf wunderbare Weise aus.«
Die Dauerausstellung zur deutschen Teilung und Wiedervereinigung wird ergänzt durch Kunstausstellungen, die diese Themen aufgreifen und aus einer anderen Perspektive beleuchten. Hier soll Kunst gezeigt werden, die sich im weitesten Sinne mit den Themen des Ortes beschäftigt – Kalter Krieg, Deutsche Teilung, Deutsche Einheit, 1989, Totalitarismus und Demokratie, Unfreiheit und Freiheit.
Zeitgenössische Kunst wird so zum zweiten Standbein der Villa Schöningen.