1892 erwachten erste Pläne für eine Museumsgründung in Elberfeld. Zehn Jahre später, 1902, wurde im ehemaligen Elberfelder Rathaus das Städtische Museum eingerichtet, heute Von der Heydt-Museum genannt. Ursprünglich hatte sich an dieser Stelle eine mittelalterliche Burg befunden, die nach einem Brand 1537 durch eine Kirche ersetzt worden war. 1827 bis 1842 wurde am selben Ort durch den in Paris zum Architekten ausgebildeten Johann Peter Cremer (1785-1863) das Elberfelder Rathaus errichtet. Es gilt als schönstes klassizistisches Gebäude des Rheinlands. 1986 bis 1990 erfolgten Umbau und Erweiterung durch das Kölner Architektenteam Peter Busmann und Godfried Haberer unter Berücksichtigung der historischen Gegebenheiten. Ihre sensible Restaurierung des Altbaus in Verbindung mit neuen Architekturideen verleiht dem Haus seinen besonderen Charme. Unterstrichen wird er durch die harmonischen Architekturproportionen und den alten Bau- und Fassaden- schmuck nach Modellen der Berliner Bildhauer Christian Friedrich Tieck und Christian Daniel Rauch. Auch neue künstlerische Idee wurden eingebracht: Für den Museumseingang schuf Tony Cragg ein Skulpturenensemble, und nach dem Museumsbesuch lädt ein von dem französischen Künstler Daniel Buren gestaltetes Museums-Café zum Verweilen ein.
